Himmelsfluch Ptotagonisten-Interview

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Interview

Kiara, Falk, Ewan, Milan, Paige und Alexander stehen in einer Reihe, die Interviewerin tritt auf Kiara zu: „Guten Tag, du bist Kiara Golding, nicht wahr? Was möchtest du uns über dich erzählen?“
„Nichts.“
Die Interviewerin blinzelt hilflos, dann: „Aber du bist doch die Protagonistin, irgendetwas musst du uns doch zu erzählen haben.“
„Nein.“
„Ähm, hallo“, unterbricht Falk und schiebt sich zum Mikrofon. „Nehmt ihr das nicht übel, sie ist immer so.“
Interviewerin: „Und du bist wer?“
„Ich bin Falk. Kiara und ich studieren gemeinsam Philosophie und kennen uns schon seit mehreren Jahren.“
Die Interviewerin lächelt erfreut: „Bist du also so etwas wie ein Freund von ihr?“
„Nein“, antwortet Kiara schnell. Falk verdreht die Augen. „Ich kenne sie gut, also, wenn Sie welche Fragen haben, nur zu.“
„Nun … wieso streitet Kiara ab, Sie als Freund zu haben?“
„Weil sie eine Einzelgängerin ist, die –“
„Die einen eigenen Mund zum Sprechen hat!“, schnauzt das braunhaarige Mädchen. Sie reißt das Mikro an sich. „Ich bin 21 Jahre alt, 1,78 groß und wiege 62 Kilo. Noch Fragen? Ja? Ich studiere Philosophie und Kunstgeschichte und mache seit 3 Jahren Kampfsport. Und ich habe keine Ahnung, was ich hier überhaupt mache und wer diese ganzen Leute sind.“
Interviewerin: „Sie kennen also nur Falk?“
Kiara, wagt einen Seitenblick zu ihrer Rechten. „Ihn habe ich auch schon gesehen. Ewan Everett.“
Sofort legt sich ein Lächeln um seine Züge. „Gestatten.“
Interviewerin: „Es wird ein Buch über Sie geschrieben. Würden Sie Ihr Leben als interessant bezeichnen? Oder außergewöhnlich?“
Ewan (lacht): „Das kann man wohl so sagen. Ja.“

„Wollen Sie uns verraten, wieso?“

„Wenn ich das ausplaudern würde, müsste ich Sie leider umbringen. Aber sagen wir so … ich war lange Zeit auf der Suche nach jemandem … und ich will Rache nehmen für einen Mord.“
„Einen Mord? Das klingt tragisch. Jemand aus ihrer Familie?“
„Kann man so sagen.“
„Dann wünschen wir Ihnen viel Glück dabei. Und wie sieht es mit euch beiden aus. Ihr kennt Euch, richtig?“
Alex: „Paige und ich haben den selben Job, also ja.“
Interviewerin: „Wo arbeitet ihr denn?“
Paige: „Ich bin Studentin und arbeite nur nebenbei bei Bekannten … in der …“
„Bibliothek und im Archiv“, sprang Alexander rasch ein. „Sie haben ein großes, altes Anwesen.“
„Das für uns von historischem Interesse ist.“ Paige lächelt die Interviewerin unschuldig an.
Milan, ein großer, stämmiger Mann mit blondem Haar, räuspert sich und lenkt die Aufmerksamkeit auf sich. Er schaut nicht ganz so bedrohlich aus wie der um paar Zentimeter größere und in Schwarz gekleidete Ewan, vermag einen aber trotzdem durch seine bloße Anwesenheit zu verunsichern. „Es ist mein Anwesen, von dem sie reden. Die beiden arbeiten für mich.“
Die Augen der Interviewerin werden groß. „Das ist ja was! Inwiefern sind sie denn verwandt?“
„Weit entfernt, kaum der Rede wert.“
Sie runzelt die Stirn. „Ihr seid alle etwas eigenartig, wenn ich das bemerken darf. Was würdet ihr an euch selbst als eure absonderlichste Eigenschaft nennen?“
Da keiner als Erster antworten will, Falk: „Ich bin sehr ehrgeizig. Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann führe ich es aus. Egal, ob ich dabei über Leichen gehen muss.“
Ewan wirft ihm einen Seitenblick zu. „Dann haben wir ja was gemeinsam. Ich gehe gerne über Leichen.“ Sein Grinsen offenbart für einen Moment seine perfekten Zähne.
Die Interviewerin hält Kiara geduldig das Mikro unter die Nase. „Ich habe viele absonderliche Eigenschaften. Die kann man gar nicht alle aufzählen“, nuschelt sie schließlich.
„Dann nenne uns doch zwei oder drei.“
„Ich interessier mich nicht für Menschen. Nur für ihre Schönheit.“
Falk: „Das ist doch eine Lüge. Man studiert nicht Philosophie, wenn das menschliche Denken einen nicht interessiert.“
Kiara wirft ihm einen bösen Blick zu und weigert sich, weiter zu antworten.
Milan: „Ich für meinen Teil interessier mich auch nicht für Menschen. Aber das ist nichts Absonderliches. Ich verfolge meine eigenen Ziele ohne Rücksicht. Ewan und ich verstehen uns da sehr gut.“
„Aber auch nur da“, wirft Ewan ein.
Interviewerin: „Ihr seid also keine Freunde?“
Milan (lacht): „Gott behüte uns.“
Ein Piepston schrillt durch den Saal und kündigt das Ende des Interviews an. Die Reporterin erhebt sich und schaut sich etwas unsicher um. Ja, es war schon ein merkwürdiger, leicht Angst einflößender Haufen.
„Ich war schon immer ein Fan deiner Ironie“, raunt Ewan Milan leise zu, als er an ihm vorbei geht und als Erster der Raum verlässt.
 



Und so stellt sich die Autorin Kristina Licht die Protagonisten vor

  und 

ich kann sie mir auch sehr gut vorstellen!


Kiara


Ewan
Milan












 

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